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Meyer Burger plant Umstrukturierung: Fokus auf US-Markt

Meyer Burger steht vor einem wesentlichen strategischen Wandel: Die Schließung seiner Modulproduktionsstätte in Freiberg, Deutschland. Dieser Schritt resultiert aus den marktverzerrenden Bedingungen in Europa, die das Geschäftsjahr 2023 stark beeinträchtigt haben. Das Unternehmen bereitet sich darauf vor, sich von diesem Standort zurückzuziehen und seine Ressourcen neu zu verteilen.

Neuausrichtung auf den US-Markt

Im Zuge dieser Neuausrichtung plant Meyer Burger, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, um dort profitables Wachstum zu erzielen. Angesichts der schwierigen Situation in Europa hat das Unternehmen beschlossen, die Produktion dort nicht weiterzuführen. Diese Entscheidung wurde in einer Ad-hoc-Meldung bekannt gegeben.

Mögliche Werksschließung in Freiberg

Das Werk in Freiberg, das als Europas größte Solarmodulproduktionsstätte gilt, könnte Anfang April 2024 geschlossen werden. Die Entscheidung hierzu soll bis Mitte Februar fallen, sofern keine Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen in Europa ergriffen werden.

Fortführung der Solarzellenproduktion in Thalheim

Trotz der Schließung in Freiberg wird die Solarzellenproduktion in Thalheim fortgesetzt. Diese dient der Unterstützung der wachsenden Modulproduktion in Goodyear, USA. Die Standorte für Maschinenbau und Forschung und Entwicklung in der Schweiz und Deutschland bleiben von diesen Veränderungen unberührt.

USA als Hauptmarkt für Solarhersteller

Die Vereinigten Staaten stellen aktuell den attraktivsten Markt für Solarhersteller dar. Gunter Erfurt, CEO von Meyer Burger, hebt die Vorteile der US-Industriepolitik hervor, die es dem Unternehmen ermöglicht, seine technologische Führungsposition vollständig auszuschöpfen. Mit einem Auftragsvolumen von 5,4 Gigawatt und einem erwarteten EBITDA von rund 250 Millionen Schweizer Franken bis 2026, positioniert sich Meyer Burger für zukünftigen Erfolg.

Ausblick und Herausforderungen

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Meyer Burger einen EBITDA-Verlust von 126 Millionen Schweizer Franken. Trotz des Verkaufsrückgangs erhöhte sich die Produktionsmenge auf 650 Megawatt. Diese Umstrukturierung spiegelt die Notwendigkeit wider, auf sich ändernde Marktbedingungen flexibel zu reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Meyer Burger zeigt sich entschlossen, seine globalen Geschäftsaktivitäten effizient und zielorientiert zu gestalten und seine Position in der Solarenergiebranche zu festigen.